Brasilien – Oktober 2012

Brasilien – Oktober 2012

Eine abenteuerliche Reise zum Ape-Cache im Parque Estadual Intervales, und weiter nach Curitiba in Brasilien.

Zuerst war da der Gedanke irgendwann einmal einen Cache dieser Art zu besuchen, es ist halt schon etwas Besonderes. Allerdings dachten wir eher daran, das Ganze mit einem Besuch beim HQ und dem Original Stash zu verbinden. Doch dann passierte es: Der letzte Cache dieser Art in den USA „Mission 9 : Tunnel of Light“ wurde geschlossen weil die Dose verschwunden war (Nachtrag: Er existiert wieder). Plötzlich war es nicht mehr nur ein Gedanke, jetzt musste etwas geschehen! Eigentlich sollte für uns die Reise in diesem Urlaub nach Mallorca gehen, dort gab es ja schließlich auch viele schöne Dosen in herrlicher Landschaft – einen Ape-Cache gab es dort jedoch nicht!

Im August fingen wir an erste Informationen für eine etwaige Reise nach Brasilien zu sammeln, musste doch einiges dafür beachtet werden: Als Impfung ist Gelbfieber vorgeschrieben; andere wiederum, wie Tetanus, Polio, Diphterie, Masern, Mumps, Keuchhusten, Röteln (bei Frauen), Hepatitis und Grippe sind empfohlen. Dabei gilt es zu beachten dass man unterschiedliche Impfungen entweder am gleichen Tag, oder erst wieder nach einer Ruhezeit vornehmen lassen kann. Auskünfte hierüber erteilt natürlich der Hausarzt. Einen Reisepass muss man haben, allerdings ist bei Reisen bis zu 6 Wochen Aufenthaltsdauer kein Visum notwendig. Brasilianisches Geld (Real) haben wir uns erst vor Ort am Geldautomaten gezogen. Diese stehen in vielfältigsten Varianten direkt am Flughafen, allerdings sind die Biester teils recht kompliziert zu bedienen, sprechen in erster Linie natürlich Portugiesisch, und verlieren ganz gerne mal die Datenverbindung. Vielleicht hatten sie aber auch einfach nur einen schlechten Tag als wir dort waren. Diverse Chemikalien zur Abwehr der üblichen Parasiten besorgten wir uns bereits in Deutschland – benutzt haben wir vor Ort jedoch kaum etwas. Vielleicht lag es auch an der Jahreszeit, in Brasilien war gerade Frühling, aber viele Stechfliegen und andere Plagegeister konnten wir nicht wahrnehmen. Insgesamt entdeckten wir während unseres Aufenthaltes im Intervales State Park 6 Zecken und hatten 2 oder 3 Mückenstiche. Eine Machete sollte man eh nicht durch den Zoll schmuggeln, diese wäre aber auch gar nicht notwendig gewesen. Und irgendwelche Schlangennotfallsets kann man auch getrost zuhause lassen, wir konnten nicht die Spur eines solchen Reptils entdecken. Dazu bewegen wir Stadtindianer uns wahrscheinlich auch viel zu auffällig durch die Botanik, als dass die Tierchen in der Nähe blieben.

Wegweiser zum Park

Unsere Kletterhelme hatten wir vorsorglich mitgebracht, da es jedoch nicht zu einer Höhlenbesichtigung kam, waren auch diese überflüssig. Sicherheitshalber hatten wir uns auf der Kreisverwaltung internationale Führerscheine ausstellen lassen (Gültigkeit 5 Jahre), und wäre es zu einem Unfall gekommen, hätten uns diese vielleicht auch weitergeholfen. Für den Mietwagen allerdings konnten wir sie nicht nutzen, die Dame am Schalter bevorzugte unsere deutsche Pappe. Die Hotelreservierung für die erste Nacht hatten wir zusammen mit dem Flug über das Reisebüro gebucht, da wir die erste Nacht lieber am Flughafen bleiben wollten. Standen uns doch immerhin noch etwa 7 Stunden Autofahrt bis nach Intervales bevor. Übrigens ist es ratsam sich zunächst über das Internet mögliche Verbindungen anzeigen zu lassen. In unserem Fall variierten die Preise je nach Tag und Aufenthaltsdauer zwischen 650 und 1600 Euro! für den Flug. Die Unterkunft in Intervales hatten wir per eMail direkt gebucht. Hierbei schlich sich jedoch auch ein kleiner Fehler ein, welcher dazu führte dass wir ohne aktuelle Reservierung dastanden. Dazu aber später mehr.

Den Mietwagen hatten wir auch direkt mit dem Flug gebucht, zusammen mit dem Navi konnten wir diesen am Flughafen abholen. Wir mussten feststellen dass Hertz uns ein Garmin Nüvi zur Verfügung stellte. Lieber hätten wir für das Geld eine Brasilienkarte für das eigene TomTom gekauft. Das Nüvi setzte während Betriebes in Sao Paulo mehrmals aus, aber genau für diese Strecke hatten wir es schließlich eingeplant! Auch die vereinbarte Abholgebühr von $ 60,00 war Quatsch, obwohl von Hertz direkt angefordert. Diese sollte dann plötzlich doch bei der Rückgabe vor Ort in Landeswährung bezahlt werden. Ein Übersetzungsprogramm für das Smartphone oder ähnliches wäre sicherlich sehr hilfreich gewesen, leider spricht so gut wie Niemand dort Englisch! Dieser Umstand trifft auch auf das Personal zu, selbst im Hotel in der Nähe des Flughafens. Wir trafen während der gesamten Reise nur eine Handvoll Menschen die des englischen mächtig waren, und die meisten davon waren Gäste im Hotel.

Die letzten Kilometer

1.Tag

Als wir am ersten Abend im Hotel aßen, landete eine „Freiwillige Servicepauschale“ in Höhe von R$ 9,00 auf unserer Rechnung, ohne dass uns die Kellnerin darauf hingewiesen hätte. Später beim Betrachten des Beleges wunderten wir uns über die Position, also wollten wir gerne am nächsten Tag beim Frühstück wissen um welche ominöse Sache es sich hierbei wohl handele? Dazu mussten wir ein paar Mitarbeiter befragen, bis schließlich eine Dame in „relativ gutem“ englisch den Sachverhalt erklären konnte. Wir wollten ja nur wissen was es ist, also beließen wir es bei diesem „zusätzlichen Trinkgeld“. Der Shuttlebus vom Hotel ist kostenlos und pendelt ab 7 Uhr morgens ständig hin und her. Hinweisschilder gibt es an der Bushaltestelle und dem Bus. Leider wurde uns diese Möglichkeit erst dann mitgeteilt, als wir den angefragten Taxi-Transfer wieder stornierten, sollte dieser doch satte R$ 150,00 kosten, und das für gerade mal 3km! Die Fernsehprogramme sind nur in Portugiesisch und wenige in Englisch mit Untertiteln, woran man sich aber mit der Zeit gewöhnt. Bei unserem Aufenthalt in Curitiba war es daher schon unproblematisch einen ganzen Film durchzusehen, wobei lustigerweise die portugiesischen Untertitel manches Mal aufgrund der unverständlichen amerikanischen Aussprache sehr hilfreich waren.

2.Tag

Die Hertz Autovermietung am Flughafen befindet sich außen an der Front vor Terminal 1. Dazu hält man sich, vor dem Terminal stehend, links entlang der Be- und Entladezone. Der Stellplatz für die Fahrzeuge jedoch befindet sich wieder neben dem Hotel, wodurch wir letztendlich 3 Mal zwischen dem Flughafen und dem Hotel hin- und her pendelten, bis wir mit dem Wagen Richtung Intervales losfahren konnten. Der Verkehr in Sao Paulo war erwartungsgemäß recht rasant, zur Eingewöhnung macht es Sinn zunächst nur die rechten Spuren zu benutzen. Hier gibt es permanent Ausfahrten, auch zu Geschäften direkt an der Straße. Beachten muss man, dass die Spuren links meistens baulich von den rechten getrennt liegen! Diese haben nur etwa jeden Kilometer eine Ausfahrt, dafür kommt man dort aber wesentlich schneller voran. Aufpassen muss man unbedingt auch auf die Zweiradfahrer. Diese halten generell nicht an und schlängeln sich hupender Weise bei zügigem Tempo zwischen den anderen Fahrzeugen durch. Wir wollten Wasser einkaufen um es mit in den Park zu nehmen (in der Lodge befindet sich übrigens auch ein Kühlschrank), einen Supermarkt zu finden war jedoch eher Glück. Wir konnten in einer großen Einkaufspassage einen finden. Die Produkte waren den deutschen zwar ähnlich, das Sortiment jedoch eher gewöhnungsbedürftig. Zum Beispiel gab es regalweise Wasser in Gebinden zu 6 x 1,5 Liter, in mindestens 5 verschiedenen Sorten. Jedoch alles ohne Kohlensäure. Mit Kohlensäure konnte man lediglich einzelne 1 l Flaschen kaufen. Auch total verrostete und leckende Kühltruhen sind für unsere deutschen, Hygienevorschriften-verwöhnten Augen eher ungewöhnlich 😉

Kurz vor dem Ziel

Als wir soweit alles hatten was wir einkaufen wollten ging es los. Nachdem wir aus der Stadt raus waren wurde auch das Autofahren wesentlich angenehmer. Die Fahrtzeit bis Intervales mit Einkauf betrug ca. 7 Std. Die Straßen außerhalb von Sao Paulo befinden sich in einem sehr guten Zustand. Das Tempolimit beträgt 120km/h, wobei meistens ein Limit von 110km/h und oftmals 80 km/h ausgeschildert war. Es befanden sich einige Maut-Abschnitte auf der Strecke, wobei Gebühren pro Abschnitt zwischen R$ 1,80 und 3,60 verlangt wurden. Dazu fährt man, wie in Europa auch, direkt bis an die Schranke und bezahlt bei dem Mitarbeiter. Auf der Strecke viel uns auf, dass alle paar hundert Meter ein kleines Holzdach auf zwei Pfeilern stand, welches offenbar als Wetterschutz für die Bank darunter diente. Dieses stellte sich als Bushaltestelle heraus – gibt es immer in der Nähe einer Behausung oder Siedlung, und das sogar an der „Autobahn“! Die Ausschilderung für Intervales begann ca. 35 km vorher bereits auf der Landstraße. Wir fuhren schön gleichmäßig bis zum letzten Ort vor dem Abzweig: „Ribeirao Grande“. Dort muss man etwas durch den Ort, mit der Brasilienkarte im Navi aber kein Problem nach S 24 06.388 W 48 22.180 zu finden. Nun folgte eine Schotterpiste für die letzten 20 km bis Intervales. Hier lässt es sich natürlich nicht sehr zügig fahren, wodurch man mit etwa 1 Std. Fahrtzeit rechnen muss. Telefonverbindung gibt es übrigens nur etwa bis S 24 10.361 W 48 24.632, das sind ca. 12 km vor dem Park. Man bekommt auf dieser Strecke wundervolle Aussichten über die hügelige Landschaft geboten. Der überwiegende Teil des Geländes wird landwirtschaftlich genutzt, vornehmlich als Weideland. Man kann nur erahnen wie das hier alles Mal mit Urwald ausgesehen haben muss. Aber wir wussten ja dass uns in Intervales eine üppige Vegetation erwartete. Von Zeit zu Zeit begegnete uns ein Fahrzeug oder stand ein Haus am Wegesrand, und wir hatten schnell gelernt dass es hier üblich ist andere Menschen freundlich zu Grüßen. Die Brücken über die wir fahren mussten waren allesamt Holzkonstruktionen, die auf den ersten Blick kein großes Vertrauen auf uns machten. Da aber bestimmt auch LKW darüber mussten, fassten wir doch Vertrauen – was blieb uns auch anderes übrig?! Als wir am frühen Abend im Park eintrafen notierten sich die „Wachleute“ an der Einfahrt unser Autokennzeichen, danach durften wir direkt weiter fahren. An der Rezeption angekommen erwartete uns die große Überraschung dieser Reise. Durch ein anfängliches falsches Datum „rutsche“ unsere Reservierung in das folgende Jahr und es gab folglich keine Anmeldung für uns. Die Mitarbeiterin vor Ort sprach natürlich nur portugiesisch, aber mit „Händen und Füßen“ und dadurch dass die Brasilianer unsere spanischen Worte meist recht gut umsetzen konnten, konnten wir uns schließlich darauf einigen zunächst 2 Zimmer für die erste Nacht zu bewohnen und am nächsten Tag mit Junior die weiteren Möglichkeiten zu besprechen. Lediglich ein kleines Check-In-Formular mussten wir unterschreiben. Sie händigte uns also unsere Zimmerschlüssel aus und wir konnten beruhigt zur Lodge weiterfahren. In der Rezeption hing ein Übersichtsplan vom Park, dort konnten wir uns den Weg, welchen wir zur Lodge fahren mussten, ansehen. Die Lodges waren allesamt fest gemauerte Häuser mit relativ viel Holzanteil. So hatte z.B. unsere Unterkunft (Esquilo Lodge) ein Untergeschoss aus Bruchsteinen, darauf ein gemauertes Obergeschoss, und das Interieur erinnerte an eine Blockhütte. Auffällig war, dass die Innenwände durchweg lackiert waren. Die Zimmer verfügten alle über 2 oder mehr Betten und ein Regal oder einen Schrank, es hingen jedoch keine Kleiderbügel darin. Die Bäder waren sauber und geräumig, vor allem die Größe der Duschen ist dabei auffällig. Auch hier gab es wieder viele 110V Steckdosen mit dem üblichen „Flachrund“ Kombiloch, in welches nur die dünnen Kontaktstifte passten. Beim Laden der Akkus konnten wir keine nennenswert längere Ladezeit feststellen. Insgesamt war es sehr gemütlich dort und wir verbrachten gerne abends nach der Wanderung oder dem Essen noch eine Weile in dem großen Gemeinschaftsraum vor dem Flachbildschirm, mit brasilianischen Sendern und Knabberzeugs.

Blick aus der Lodge

Am ersten Abend suchten wir uns anhand des Planes den Weg zum Restaurant. Es handelte sich hierbei um ein großes Gebäude welches überwiegend aus einem Raum mit anhängendem Küchentrakt bestand. Etwas tiefer abgesetzt befand sich ein Anbau welcher als Erweiterung und Anschauungsraum mit Filmvorführung genutzt wurde. Die Dame aus der Küche servierte uns ein exklusives Buffet (wir waren die einzigen Gäste) mit typisch brasilianischer Küche, wobei hier alle Gerichte erwähnt sind, die wir an den unterschiedlichen Abenden erhielten. Darauf befanden sich frische Tomaten, Gurken, Blattsalat, dazu Essig, Öl, Salz und Pfeffer. Verschiedene warme Gerichte wie Bohneneintopf, geschnetzeltes Fleisch in Soße, Hähnchenschenkel in Paprikasoße, Hackfleisch-Kartoffelpüree-Auflauf, Rindergulasch, Hühnerfrikassee, Brot und eine Art von Haferflocken in einer separaten Schüssel. Wir wissen bis heute nicht so genau was es damit auf sich hatte 🙂 Erwähnen muss ich noch, dass es leider trotz unseres Wunsches problematisch war das Essen ohne Knoblauch herzustellen. Bei allergischen Reaktionen meiner Begleitung die es zu befürchten gab, hätten wir uns hier etwas mehr Flexibilität gewünscht. Als wir beim Essen saßen flatterten einige Falter und Schmetterlinge um die Lampen. Einer war sogar fast Handteller groß. Morgens fuhren wir mit dem Auto zum Restaurant, abends liefen wir die ca. 600 m zu Fuß, und konnten dadurch wunderbar das „Dschungelfeeling“ mit der beeindruckenden Geräuschkulisse auf uns wirken lassen. Interessant vor allem was für Arten von Getier einem dabei so über den Weg laufen, hüpfen und kriechen! Zum Beispiel begegnete uns eine Art Hirschkäfer mit glänzendem Panzer, aber kleiner als die deutsche Variante und auch eher zwei Hörner als ein Geweih. Oder auch eine Nacktschnecke die aussah als habe man sie mit Glitter eingerieben. Kurz vor der Lodge liefen zwei kleine „Füchse“ die Straße entlang, und hoch oben auf einem Baum saß eine der landestypischen Eulen. Die erwähnte Geräuschkulisse setzte sich an trockenen Tagen übrigens bis weit in die Nacht unvermindert fort, weshalb man eventuell über Ohrenstöpsel nachdenken sollte! Lediglich bei Regen wurde es still.

3.Tag

Am nächsten Morgen erwartete uns ein Frühstück mit Brot, Schinken- und Käseaufschnitt, Marmelade und Obst. Nun war der spannende Moment gekommen und wir machten uns gut bepackt auf unsere erste Tour durch den brasilianischen Regenwald in Richtung Ape Cache. Wir hatten natürlich unsere zusammengestellten Informationen im Zimmer vergessen und mussten nun anhand unserer Erinnerungen den Weg suchen. Es stellte sich heraus dass es mit nur zwei Anhaltspunkten ganz einfach war dieses in die Tat umzusetzen. Der richtige Trail beginnt direkt an der Pica Pau-Lodge (gegenüber des Restaurants) rechts neben dem Pool. Hier findet man ein großes Schild mit der Aufschrift „Trilha Mirante da Anta“. Wenn man diesem Pfad bergauf folgt, gelangt man automatisch auf den eigentlichen Hauptweg zum Mirante, diesem folgt man links weiter bergauf. In der ersten Rechtskurve dann zweigt bei S 24 16.224 W 48 24.372 ein gut sichtbarer Trampelpfad nach links ab, dieser Pfad endet sozusagen am Ape. Ein Stock um sich den Weg etwas frei zu machen ist dabei sehr hilfreich. Wir hatten zwar nicht das Vergnügen eine Schlange oder große Spinne anzutreffen, aber wohler ist einem Anfangs schon, wenn man nicht als erstes den Kopf oder die Hand unter dichtem Blattwerk durchschieben muss ;). An einer Stelle ging es sogar nur noch in der Hocke unter einem umgestürzten Baum hindurch. Auf dem Weg zum Ape kommt man auch schon an dem ersten Tradi vorbei, sozusagen zum „warmmachen“: Solitary Tinamou (GC3W4E9) Dazu muss man den Weg ein Stück nach links durch eine Senke verlassen. Bei uns war der Inhalt ziemlich nass da es zuvor geregnet hatte und es sich um eine einfache Plastikdose handelte.

Dann war es endlich soweit: Mission 4 Southern Bowl (GCC67). Obwohl die Dose schon von weitem sichtbar war mussten wir doch einen kurzen Moment schauen bis wir sie entdeckten. Die Vegetation ist hier sehr üppig und die Dose passte sich farblich hervorragend ein, so dass man sie nicht direkt erkennen konnte. Hier nahmen wir uns reichlich Zeit um den besonderen Augenblick voll und ganz auszukosten. Die Dose selbst ist, wie es sich für einen Ape Cache gehört, verhältnismäßig groß, so dass die Gegenstände in ihrem Inneren etwas verloren erscheinen. Die gar nicht so kleine Menge an Erinnerungsstücken und Tauschgegenständen befindet sich gut sortiert in mehreren Zip-Lock-Tüten vor Nässe geschützt. Wir nutzten die beiliegende Brasilienflagge um unsere Mitbringsel neben dem Logbuch in die rechte Fotoposition zu bringen. Alles in allem verbrachten wir bestimmt eine halbe Stunde an dem Cache, dann machten wir uns wieder auf den Weg um noch die umliegenden Dosen zu (be)suchen. Zurück auf dem Hauptweg folgten wir diesem zunächst weiter bergauf zur Bergkuppe. Vom Abzweig bei S 24 16.301 W 48 24.447 ging es einen schmalen, schattigen Weg treppenartig den Berg hinauf bis zum: Mirante (GC3W4FW). Hier hatte man eine wunderbare Aussicht auf den Park und die umliegende  Hügellandschaft.

Aussicht vom Mirante über den Park

Wir genossen die Aussicht, obwohl die Sonne hier oben sehr intensiv durch den strahlend blauen Himmel auf uns herab strahlte. Danach ging es den gleichen Weg hinab, zurück bis in das Parkareal. Dabei konnten wir einige lustig aussehende Amphibien entdecken. Zum Beispiel einen hellbraunen Frosch mit spitzem Kopf, der zu den Beinen hin immer mehr ins Dunkelgrau wechselte. Oder eine Schwarz-Weiß gestreifte Kröte mit bestimmt 500g Lebendgewicht.

Wir entschlossen uns heute auch die westlichen Dosen im Park anzulaufen; dazu mussten wir zunächst zurück in Richtung Lodge zum: Self Guided Trail (GC3WHD2) Die Mauer in der sich die Dose befand war teilweise etwas desolat und sollte mit Vorsicht behandelt werden. Wenn man den Hint beachtet lässt sich der Cache jedoch leicht finden. Nun ging es weiter an „unserer“ Lodge vorbei zum: Stone Castle (GC3WH8A) Der Abzweig von der Fahrstraße befand sich etwas versteckt bei S24 16.007 W48 25.093. Eine schöne Anlage welche an eine Art Klosterruine erinnert. Es soll sich laut Informationen vor Ort hierbei aber um ein privates Wohnhaus gehandelt haben. Man kann noch sehr gut die Auffahrt erkennen, welche erst nach ein paar Metern im dichten Blattwerk verschwindet. Einige Treppen und Mauern sind auch hangabwärts vor dem Gebäude gut zu erkennen. Alles in allem macht die Anlage einen gut erhaltenen Eindruck.

Der Cache ist gut versteckt aber mit dem Hint zu finden. Wir trafen hier unseren ersten Leguan, welcher sich zunächst vor uns versteckte aber nach kurzer Zeit bereits wieder für ein Sonnenbad hervorkroch. Seine Haut schimmerte in der Sonne wie viele kleine Edelsteine. Hinter dem Stone Castle gelangt man auf den Pfad zum: Dolines (GC3JHMB). Da dieser Cache noch nicht existierte als wir unsere Daten vorbereitet hatten, ließen wir uns von Junior das Listing vor Ort ausdrucken und konnten somit unseren ersten FTF verbuchen *freu*. Zur Beantwortung von Frage 2 muss man in den Trichter hinabsteigen, das sieht aber zunächst wilder aus als es in Wirklichkeit ist. Der Pfad führte uns weiter zu: Variegated Autpitta (GC3WPM7) Es handelte sich hier um eine interessante Felsformation und unsere erste „normale“ Dose (nach deutscher Vorstellung). Wir folgten dem Pfad weiter und gingen bei S24 15.864 W48 25.187 nach links zu: Fig Tree (GC3AN8N). Der Zugang ging über einen „Campingplatz“, hier mussten wir uns etwas rechts halten Richtung Waldrand, danach steil den Weg bergauf bis zum Cache. Ein schöner Baum mit richtig großen Wurzeln, der vermuten lässt wie riesig ausgewachsene Exemplare davon sein müssen.

Fig Tree

Mittlerweile waren unsere Beine recht müde geworden und so machten wir uns auf den Rückweg. Dazu gingen wir zunächst den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren. Bei S24 15.922 W48 25.450 traf dieser dann wieder auf die Fahrstraße. Von hier aus ging es dann doch weniger anstrengend weiter zu: Wooden Chapel (GC3W1EE) Dieser befindet sich auf dem Rückweg zur Lodge, der Abzweig bei S24 15.986 W48 25.129 nach rechts ist gut ausgeschildert. Von dort folgt man der Treppe auf den Berg, diese läuft übrigens merklich enger zu. Hier war auch die ursprüngliche Location des Ape-Caches, bevor er verschwunden war und für 3 Jahre archiviert wurde. Junior erzählte uns, dass zwar viele wussten dass der Cache hier lag, jedoch keiner ihn finden konnte, da er durch Laub und Geäst total verschüttet war. Erst nach ein paar Jahren fand man den Cachebehälter wieder, holte das Listing aus dem Archiv und legte die Dose dorthin, wo sie jetzt noch zu finden ist. Als wir von dem Hügel wieder herabgestiegen waren, mussten wir nur noch wenige hundert Meter der Straße folgen und hatten die Lodge erreicht. An diesem Tage hatten wir etwa 14,5 km zu Fuß im Park zurückgelegt, und die meisten Höhenmeter waren auch dabei.

4.Tag

Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes im Park fuhren wir zunächst zu dem: Slaughtering Stone (GC3B4BT), welchen wir am Vortag ob unserer müden Beine nicht mehr in die Route eingebunden hatten. Dieser überaus imposante Stein befand sich direkt an der Fahrstraße. Da stellt sich einem zwangsläufig die Frage wie es die Ureinwohner geschafft haben sollen dieses Ungetüm hierher zu bewegen, oder ob er durch Naturgewalten an dieser Stelle zum Liegen kam. Auf jeden Fall soll er schon seit langer Zeit von den Menschen als „Schlachtunterlage“ genutzt worden sein.

Bei S24 16.043 W48 24.959 stellten wir den Wagen an den Wegesrand und starteten unsere zweite Wanderung in Richtung: TATU (GC3MQ3G). Eine kleineTropfsteinhöhle an der wir aufgrund des Wasserlaufes auch unsere erste Begegnung mit Kolibris machten. Beeindruckende Geschöpfe! Durch ihr lautes Brummen wird man sofort auf die kleinen „Federlibellen“ aufmerksam. Wir stellten vor Ort fest, dass wir hierher auch mit dem Auto hätten fahren können. Wer diese Variante in Betracht zieht sollte sich bei S24 16.036 W48 24.708 Richtung Süden halten. Wir wanderten weiter auf der Fahrstraße in der sengend heißen Mittagssonne zum: Giant Antshrike (GC3A58N). Auf dem Weg dorthin trafen wir auf zwei Leguane die sich mitten im Revierkampf befanden. Da der eine jedoch bestimmt das doppelte Kampfgewicht hatte, war der Ausgang der Auseinandersetzung absehbar. Der Gewinner trollte sich auch erst recht widerwillig vor uns, als wir bereits auf wenige Meter herangekommen waren.

Leguane

Der Zugang zum Cache und seiner hübschen kleinen Höhle mit Fledermäusen liegt bei S 24 16.418 W 48 24.983. Der Pfad ist sehr zugewachsen und erst auf den zweiten Blick zu sehen. Einen schönen Blick auf den Felsen in dem sich die Höhle befindet hat man jedoch von der östlichen Seite. Zugang über den Abzweig bei S 24 16.406 W 48 24.974. Wir umwanderten fast den gesamten Felsen auf der Suche nach dem richtigen Weg. Danach ging es den weiten Weg wieder zurück zum Auto. Dabei kamen wir jedoch durch einen schönen Abschnitt des Parks welcher verhältnismäßig eben erschien und mit schattenspendenden Bäumen bewachsen war.

Am Auto angekommen fuhren wir runter an den östlichen See zu: New Lake (GC3WPY2) Auch dieser See besticht vor allem durch sein kristallklares Wasser, in dem sich viele Barsche und andere Fische tummeln. Bei den größeren Fischen konnten wir ein interessantes Aufzuchtverhalten beobachten: Die beiden Elterntiere stehen dicht an ihrer Brut, welche sich zu einer Kugel formiert, und verteidigt diese gegen alle Angreifer von außerhalb. Die Minidose hier versteckte sich doch sehr vor uns, wenn man den Hint etwa sieben bis acht Mal gelesen hat kann man sie aber doch gut finden ;). Wir fuhren weiter bis zu S24 16.079 W48 24.351 wo wir den Wagen aufgrund des ausgefahrenen Weges stehen lassen mussten. Ich hätte ja von Anfang an am liebsten meinen Geländewagen mitgenommen 😀 Von hier aus ging es zunächst die Fahrstraße weiter bis zum Abzweig bei S24 15.913 W48 24.010. Nun folgte echtes „Indiana Jones Feeling“!

Jesuita Trail (GC3BHFN) Um hierhin zu gelangen musste zunächst eine Bachquerung gemeistert werden, sehr zum Missfallen meiner Begleitung. Es war ja nicht nur der Bachlauf als solches, sondern eher ein kleines Delta welches sich an dieser Stelle ausbreitete. Allerdings war das Wasser darin lediglich im Hauptfließ mehr als Knöcheltief. Nach ein paar aufmunternden Worten und einer hilfreichen Hand war aber auch dieses Hindernis überwunden, dicht gefolgt von einem steilen Anstieg, um auf den namengebenden Trail zu gelangen. Die Dose selbst liegt ein Stück links den Weg entlang und dann ein paar Meter rechts oberhalb des selbigen. Mit dem richtigen Schuhwerk war das alles wirklich kein Problem. Im Anschluss mussten wir ein Stück zurück, um dann weiter auf Höhe des Trails zum nächsten Cache zu gelangen: Rain Forest (GC3V4MO) Zunächst liefen wir ca. 180m auf dem Trail, welcher stellenweise gut sichtbar aus dem Fels gearbeitet wurde. Vorsicht geboten sei hier vor matschigen Stellen, teils steht dort knöcheltiefer Morast auf dem Pfad. Ich hatte das „Vergnügen“ auf dem Rückweg eine solche Stelle zu finden. Glücklicherweise steht ja zum Schluss wieder der Bach vom Hinweg auf dem Programm, dort kann man auch das eingesaute Schuhwerk wieder auf Vordermann bringen. Der Weg war extrem zugewachsen und sehr anstrengend, und das nach mehreren Kilometern die wir an diesem Tage bereits hinter uns gebracht hatten. Die Cachebeschreibung geht recht ausführlich auf den Weg zur Dose ein, ist durch die vegetativen Verhältnisse vor Ort allerdings immer noch ziemlich ungenau. Da wir hier überhaupt erst die Zweiten waren und der Erstfinder keinen Kontakt zu dem Owner hatte, übernahmen wir die Rolle des „Betatests“. Wir konnten bei dieser Gelegenheit die Koordinaten des Caches neu einmessen, welche zu diesem Zeitpunkt noch oberhalb auf dem Trail selbst lagen. Der Owner hat sie danach auch in sein Listing übernommen. Bei dem in der Beschreibung angeführten Baumstumpf muss man schräg rechts runter steigen zu einem sehr großen Baum. Die Dose war schon vom Trail aus zu sehen, das Terrain dorthin jedoch keinesfalls zu unterschätzen. Zurück in der Parkanlage besuchten wir noch unseren letzten Cache den es hier für uns zu finden gab: Lapies (GC3WJQ7) Ein Earthcache der uns an den großen See unterhalb unserer Lodge führte. Auch hier aufgrund der hervorragenden Unterstützung durch Junior ein FTF für uns. Der Blick an den Koordinaten über den See an das westliche Ufer ist besonders reizvoll. Dort steigt einer der üblichen Bergkegel steil auf, und es scheint als ob der Wald aus dem Wasser wachsen würde. Am Abfluss des Sees, am nördlichen Ufer hinter dem Rezeptionsgebäude, befindet sich ein Naturschwimmbad. Dort kann man herrlich seine geschundenen Füße baden oder ganz in das kühle Nass tauchen! Alles in allem hatten wir am Ende dieses Tages 17,5 km zurückgelegt.

5.Tag

Da wir nun in Intervales bereits alle Dosen gefunden hatten, war es nicht weiter schlimm, dass die Unterkünfte zum Wochenende hin alle ausgebucht waren. Und da wir sowieso einen Ausflug nach Curitiba geplant hatten, entschieden wir uns dazu heute weiter zu fahren und unsere restliche Zeit dort zu verbringen. Kurz zuvor trafen wir uns ein letztes Mal mit Junior und hielten dabei unser geplantes Event ab. Weitere Teilnehmer hatten sich nicht angemeldet und so stand unserer frühen Weiterfahrt nichts im Wege. Er lud uns noch auf einen Kaffee zu sich nach Hause ein und präsentierte uns dort einen ausgestopften Kuhkopf samt mächtiger Hörner. Dieses Tier kannte er bereits aus seiner Jugend und zur bleibenden Erinnerung hatte man es entsprechend präpariert. Dann machten wir uns auf den Weg. Für die Strecke von rund 280km bis Curitiba benötigten wir etwa 7 Std Fahrtzeit! Die Landstraße Richtung Süden ist teilweise weggebrochen, und es gibt sehr viele Löcher. Trotzdem lässt sich die Strecke gut und zügig fahren, wobei langsame LKW das größte Hindernis darstellen, da man nur alle paar Kilometer Überholspuren hat und die Streckenführung sehr kurvig ist. Hier konnten wir auch die einzige Tarantel unseres Urlaubes sehen, sie lief gemütlich über die Straße – Anhalten und Fotografieren war an dieser Stelle leider nicht möglich.

Die Fahrt nach Curitiba

Auf dem Weg kommt man durch eine große Stadt: Apiaí. Hier gibt es zumindest einen Tradi (GC1QY5P) welchen wir aber nicht angingen, da man dazu anscheinend in den dortigen Naturpark gehen muss, und wir nicht wussten ob wir ausreichend Zeit dafür gehabt hätten. Die anderen Orte sind eher als Ansiedlungen zu bezeichnen. Erst als wir in Curitiba ankamen aktivierten wir wieder unser Navi, welches uns auch relativ zuverlässig zu dem von Intervales aus gebuchten Hotel leitete. Auch hier sei die tatkräftige Unterstützung durch Junior lobend erwähnt! Der erste Eindruck hier war der ebenfalls recht rasante Verkehr, welcher sogar generell als Einbahnstraße verläuft. Das soll heißen, dass immer eine Straße in die eine Richtung verläuft, und die Straßen links und rechts davon in die Gegenrichtung. Das gleiche gilt für Querstraßen: Erst in die eine, dann in die andere Richtung. Dieses Prinzip nennt sich „Dreifach-Straßensystem“ und ist ziemlich einfach zu verinnerlichen. Dadurch kann man intuitiv fahren, ohne sich einzelne Straßen merken zu müssen. Es gibt in der Stadt in fast jeder Straße sogenannte „Éstationamente“ wo man sein Auto abstellen kann. Der Kooperations-Parkplatz in der Nähe des Hotels kostete uns nur R$ 12,00 pro Tag, umgerechnet € 13,80 für 3 Tage. Auch hier im Hotelzimmer war wieder eine relativ große ebenerdige Dusche mit ca. 1,5 x 1,2 m. Die Schallisolierung war eher lausig, und auch im 8. Stock war es durch den starken Verkehr ziemlich laut im Zimmer. Ohrenstöpsel waren für einen erholsamen Schlaf unabdingbar.

Zum Abendessen liefen wir in das ca. 1 km entfernte „Estação Convention Center“ wo es neben vielen Shops auch alle Arten von kulinarischen Leckereien gab. U.a. auch die hierzulande beliebten amerikanischen Fast-Food-Tempel 😉 Auf dem Weg dorthin lief ein Mann mit Pistole an uns vorbei, offensichtlich gehörte er zu einer Gruppe Polizisten, welche einen jungen Mann verfolgte… In unmittelbarer Nähe zum Center konnte man diverse „Geschäfte“ beobachten, der Eindruck der sich uns darstellte wurde von einem durchdringenden Geruch unterstützt.

6.Tag

Wir starteten unseren ersten Tag in Curitiba mit einem ausgiebigen Frühstück, welches keine Wünsche offen ließ. Es gab mehrere Sorten Brot und Brötchen, auch Kuchen und Teilchen, diverse Brotaufstriche, frisches Obst, Rührei, Speck und die offensichtlich landestypischen kleingeschnittenen Fleischwürstchen in Tomatensoße – lecker. Frische Obstsäfte kalte Milch und die üblichen heißen Getränke gab es auch, also eigentlich wie zuhause 🙂 Danach ging es auf Erkundungstour.

Tip: Roten oder gelben Touristenbus nehmen und sich durch die Stadt fahren lassen. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Curitiba#.C3.96ffentlicher_Nahverkehr

Botanischer Garten Curitiba

Wir wählten die „Zu-Fuß-Variante“ und besuchten zunächst den botanischen Garten, hier handelte es sich jedoch eher um einen Park. Der schönste Platz neben dem Gewächshaus war der nordwestliche Eingangsbereich mit Brücke und See. Folgende Dosen sollten zu dieser Zeit hier gefunden werden können. Außer dem Virtual beim Gewächshaus hatten wir jedoch ausschließlich Nieten, und fuhren so an diesem Tage unser höchstes „DNF-in-Folge“ Ergebnis mit 9 Stück ein! Leider sind hier alle Cachebeschreibungen und Hints in Portugiesisch, was die Suche nicht gerade einfacher gestaltet, wobei mir dabei einfällt, dass dies hierzulande auch nicht gerade viel anders ist 😉


Lago das Carpas (GC3QEVF) DNF, sollte im Baum liegen, Casa da largatija (GC3CO63) DNF, Stein zwischen Bäumen. Smile City (GC3C90B) Virtual Cache mit Foto am Gewächshaus. Atrás da Dedaleira (GC3FAEX) DNF, Baum mit 3 Ästen. Velódrom (GC3KPMA) DNF, Baum 1,70m hoch. Danach liefen wir weiter zu: Praça Itália (GC3KPQ3) DNF, Dealer – Müll, geht gar nicht! Hier muss man Angst haben in eine gebrauchte Spritze zu greifen. Pracinha (GC3KQ41) DNF, Im Baum. Praça da Polônia (GC3JPZW) DNF, Penner und Müll. O guarda freio (GC3KPXP) DNF, Denkmal, dort sollte ein PETling liegen.


Unser Weg führte uns weiter Richtung Hotel durch die Stadt und erst am Pedra no caminho (GC3KQ35) hatten wir den ersten Erfolg. Nun stieg auch die Laune schlagartig und weiter ging es zum War Cache (GC25DCF). Diese Dose war sogar zu dieser Zeit gesperrt, ließ sich aber sehr schnell an der im Hint vorgegebenen Stelle finden, kurios! Das dazugehörige Kriegsmuseum ist sehenswert und zeigt sehr viele Exponate über Brasiliens Mitwirken im 2. Weltkrieg. Zum Abendessen ging es dann wieder in das bereits erwähnte Center und mittlerweile bewegten wir uns schon viel befreiter. Eigentlich war es gar nicht so anders hier als zuhause.

Kriegsmuseum

7. Tag

Am heutigen Sonntag wollten wir uns die „Altstadt“ von Curitiba etwas genauer ansehen. Dazu liefen wir zunächst den Ruínas de Sao Francisco (GC3PHZC) an. An diesem Tage war hier eine Art Markt mit Musik und vielen Ständen. Die Suche behinderte dies allerdings nicht, und so konnten wir das kleine Döschen schnell entdecken. In unmittelbarer Nachbarschaft sollte der Caixa d`aqua (GC2Y3ZZ) liegen. Dieser war allerdings deaktiviert und für uns auch nicht zu finden, also schauten wir uns zunächst das bunte Treiben zwischen den Verkaufszelten etwas genauer an. Hier hatte ich das Glück und konnte einen Original Panama-Hut in meiner Größe erstehen – ein schönes Souvenir. Genug vom Trubel der Innenstadt folgten wir unserer Route in die umliegenden Wohngebiete zu Cache`n Roll (GC3HH12), dieser liegt neben einem Schwimmbad in einem öffentlichen Park, und danach weiter zu BiblioTheka (GC3G8P2). Dieser hübsch gestaltete Cache entspricht in etwa einem unserer „öffentlichen Bücherschränke“ und erhielt aufgrund seiner ansprechenden Gestaltung einen FAV von uns. Übrigens waren wir außerhalb der im Listing beschriebenen Öffnungszeiten vor Ort, was dem Cache keinen Abbruch tat, da man trotzdem drankommt! Nun ging es zu Deu Galho (GC2VWCV), einer relativ heruntergekommenen Parkanlage, und weiter zum Indignado Pardinho (GC3HGXJ). Hier machten wir wieder mit der brasilianischen Auslegung der Guidelines Bekanntschaft: Ein Tradi liegt nicht zwingend dort wo die Koordinaten hinzeigen. Bei diesem Döschen waren es sogar 29m im OFF! Dieser Cache stellte dann auch den Abschluss unseres Aufenthaltes in Curitiba dar, am nächsten Tag sollte es so früh wie möglich zurück nach Sao Paulo gehen.

BiblioTheka

8.Tag

Nach dem frühestmöglichen Frühstück um halb sieben packten wir unsere Sachen in den Wagen und machten uns auf den Weg nach Sao Paulo. Mittlerweile hatten wir uns auch an den Einbahnstraßenverkehr in der Stadt gewöhnt und was soll ich sagen? Es fährt sich doch recht einfach und flüssig, wenn man das Grundprinzip verinnerlicht hat. Das Navi leitete uns zuverlässig aus der Stadt hinaus auf die „Autobahn“. Diese Schnellstraße verbindet die beiden Großstädte Curitiba und Sao Paulo mit einer Entfernung von etwa 460 km, wobei ein Teilstück bei S24 08.813 W47 17.825 noch nicht fertiggestellt ist und wir prompt ab dort in einem handfesten Stau fest hingen. Leider ist es in Brasilien nicht so einfach möglich die Autobahn alternativ zu verlassen wie hier in Deutschland. Natürlich gibt es Abfahrten und Raststätten, aber keinerlei Parallelstrecken, so dass ein Ausweichen nicht in Frage kommt. Also quälten wir uns die folgenden 20km durch den mehr als zähfließenden Verkehr und brauchten dafür etwa 2,5 Stunden. Ein Glück waren wir so früh losgefahren! Abenteuerlich war jedoch einen Platz für die Toilette zu finden. Glücklicherweise kam eine kleine Bucht auf der wir eine Lücke fanden, und konnten so etwas den Hang hinab um uns zu erleichtern. Nach etwa 9 Stunden hatten wir endlich die Strecke hinter uns gebracht und den Wagen wieder abgegeben. Volltanken konnte man am Zubringer zum Flughafen an dem sich eine Shell Tankstelle zwischen den Fahrspuren befand. Generell ist Tanken in Brasilien nur mit Service möglich. Die meisten Zapfsäulen müssen auch per Chipkarte durch den Tankwart freigeschaltet werden. Waschen mussten wir den Wagen nicht, obwohl er doch von Intervales noch ziemlich eingestaubt war. Nun konnten wir im Flughafen noch etwas essen, die ein oder andere Postkarte schreiben und nach Souvenirs Ausschau halten. Briefmarken sind übrigens in der 2. Etage im Terminal 1 bei der Poststelle erhältlich. Der Rückflug startete gegen 20:40 Uhr am Abend und letztendlich fielen wir nach fast 42 Stunden auf den Beinen zuhause in unsere Betten.

Nachtrag 2013: Mittlerweile existiert ein Tradi- „Powertrail“ auf dem Weg von Sao Paulo nach Intervales: https://coord.info/GC6Z4YA und sogar der Weg zum Ape-Cache ist auf der Geocaching-Kartenansicht eingezeichnet.

Informationen und Preise: (Stand 2012)

Karte für Garmin: TRC Brasil 12.08 2012-08-05

Flug:                            € 680 pro Person mit KLM. Über Amsterdam

Intervales State Park:                     http://intervalesbirding.blogspot.de/

                                                            Zimmer pro Nacht € 14,00 (Einzelzimmer)

                                                            Frühstück € 4,00

                                                            Abendessen € 6,00

eMail Adresse für Reservierungen:         intervalesbirds@yahoo.com.br

oder         juniorintervales@gmail.com

Mietwagen:                                 Hertz Autovermietung € 282,00 für eine Woche   + $ 60,00 für das Navi (Zahlbar in $R bei Abgabe)

Hotel Sao Paulo:                          € 70 pro Tag/Doppelzimmer inkl. Frühstück

Hotel Curitiba:                             € 55 pro Tag/Einzelzimmer inkl. Frühstück

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