Der 5-Gipfel-Klettersteig am Achensee – September 2019

Der 5-Gipfel-Klettersteig am Achensee – September 2019

17. September 2019, oberhalb Maurach/Österreich.

Heute geht es auf die 5-Gipfel-Klettersteig-Tour im C/D-Bereich oberhalb des Achensees. Pünktlich mit der ersten Bahn fahre ich um 8:30 auf den Berg und suche mir direkt den Weg zum ersten Steig. Diesen finde ich an der großen Schautafel vorbei, nach ca. 200m, kurz unterhalb der Mauritzalm. Hier zeigt der Wegweiser nach rechts Richtung Haidachstellwand.

Aussicht von der Mauritzalm hinab zur Rofan-Bergstation
Der Weg von der Bergstation hinauf zur Haidachstellwand

Zwischen Felsen und Kiefern geht es zunächst ein kurzes Stück bergab, um dann serpentinenartig, schräg rechts den Hang hinauf über eine große Wiesenfläche an drei einzelnstehenden Bäumen vorbei, anzusteigen. Nach rund 1,5km ist dann die Wand erreicht. Hier muss ich mich für eine Richtung entscheiden. Der mit einem Stahlseil gesicherte, linke Weg  führt mich in Richtung Gipfelkreuz. Das Terrain ist leicht schräg und ohne Sicherung begehbar.

Am Gipfelkreuz vorbei knickt der Weg nach wenigen Metern, zwischen größeren Steinen, rechts zum Hang hin ab. Diesem folgend gelange ich an das nördliche Ende, wo ein weiterer Klettersteig vom Gipfel her kommend ansetzt. Aha, man kann also auf dem Kamm auch weiter Richtung Norden laufen, um dann mit diesem Steig im Abstieg ebenfalls auf den Weg zu treffen.

Blick ins Tal zum Achensee
Der Weg von der Haidachstellwand kommend

Von der Haidachstellwand kommend, führt mich der Weg gen Norden zunächst durch ein Tal, dann ansteigend zur Grubascharte, wo der Zustieg zum Klettersteig ohne nennenswerten Anstieg nach links abgeht. An der Wand angekommen sieht man sofort was auf einen zu kommt.

Der Großteil des Anstiegs verläuft senkrecht die Wand hinauf, und ich brauche eine kurze Weile, um mich darauf zu besinnen den Fels in das Klettern mehr einzubeziehen. Danach läuft es dann spürbar geschmeidiger.

Der Abzweig an der Grubascharte

Oben führt ein zunächst stahlseilgesicherter Weg über den Grat, wobei dieser hier beidseitig sehr steil abfällt, später über ein bewachsenes Gelände welches flacher nach links abfällt. Man bewegt sich von hier bis zum Hochiss hin, die überwiegende Zeit an der steil nach rechts ins Tal abfallenden Kante.

Die Gipfel 3 bis 5 sind vom Rosskopf bereits zu sehen – Im Vordergrund die Seekarlspitze, dahinter das Spieljoch und hinten der steil aufsteigende Hochiss.
Und ständig rechts davon die steil abfallende Kante.

Nach der Überquerung vom Rosskopf kommend, steht man direkt am Einstieg zur Seekarlspitze, welche zunächst mit wenigen Stahltritten versehen an der glatten Wand entlang verläuft. Danach folgt eine recht lange Passage entlang eines breiten Risses, welche zwar stahlseilgesichert ist, mit etwas Trittsicherheit jedoch ohne Zuhilfenahme des Klettersteigsets abgewandert werden kann. Erst direkt unterhalb des Gipfels steigt der Weg diesmal senkrecht eine abermals mit wenigen Tritten gesicherte glatte Wand hinauf.

Beim Spieljoch gehe ich die steileren Kletterpassagen überwiegend rückwärts hinab, dies ist viel einfacher mal davon abgesehen, dass es manchmal etwas länger braucht die Füße richtig zu positionieren. Die erdigen Gratpassagen lassen sich bei dem trockenen Boden ausgezeichnet laufen, ein Stahlseil ist teilweise vorhanden, wird aber nicht von mir genutzt. Nach kurzer Zeit bin ich dann auf dem Sattel zum Hochiss angekommen.

Ich gehe, vom Spieljoch kommend, Richtung Westen auf dem deutlich sichtbaren Weg, welcher zunehmend steiler wird und sich in kurzen Schleifen den Berg hinauf windet.

Aus dieser Blickrichtung auf der linken Seite ist die Abrisskante schön zu sehen.
Vorne der Grat vom Spieljoch, links dahinter die Seekarlspitze.

Erst auf Höhe des Gipfels fällt mir auf, dass ich den Normalweg Hochiss begehe und am Einstieg in den Klettersteig stumpf vorbei gelaufen bin. Also entscheide ich mich den Klettersteig im Abstieg zu begehen, dadurch erkenne ich dann später auch, wo denn eigentlich der Abzweig wäre. Wenn man im entscheidenden Moment nicht in die richtige Richtung schaut ist man hier tatsächlich schnell vorbei gelaufen. Auch im Abstieg ist dieser Klettersteig nicht ohne, längere Stücke lassen sich am besten mit Piazzen bewältigen, was bergab zunächst deutlich schwieriger, oder soll ich sagen „ungewohnter“ ist. Letztendlich habe ich dann auch diesen Klettersteig bewältigt und mache mich auf den Weg zurück zur Bergstation.

Der Rückweg zur Bergstation
Geschafft!
11 Kilometer Strecke
1100 Höhenmeter
Gesamtzeit 6,5 Stunden
17438 Schritte
36 min 31 Sek pro Kilometer

Der 5-Gipfel-Klettersteig bei Klettersteig.de

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