Süd- und Osteuropa – September 2013 – Teil 1

Süd- und Osteuropa – September 2013 – Teil 1

Unsere Reise beginnt an einem Samstag mit der Fahrt nach Prag zum Geocoinfest. Wir grenzen unsere Pausen auf das Nötigste ein und nehmen so auch nur 2 Beifänge mit; einen auf deutscher Seite und einen auf der zweiten Raststätte auf tschechischer Seite. Die Vignette für 10 Tage kostet € 16,00 und kann direkt am Grenzübergang in einer kleinen Wechselstube gekauft werden. Beim Befestigen an der Windschutzscheibe meint meine Begleitung sich noch positionieren zu müssen – ein Fehler! Die Vignette „saugt“ sich förmlich an der Scheibe fest und lässt sich artbedingt nicht mehr in der Lage verändern 😀

Wir erreichen abends unser Hotel in Prag, ein verschlossener Parkplatz befindet sich im Innenhof, auf diesem bleibt das Auto auch bis zu unserer Abreise stehen. Wir essen im Hotel – preisgünstig und gut. Mit der Sauberkeit ist es allerdings nicht so gut bestellt und die Betten stellen eine Katastrophe dar: Unter den gerade einmal 5 cm dicken Matratzen befindet sich kein Lattenrost sondern lediglich ein Brett! Wir behelfen uns damit jeweils zwei Matratzen eines Doppelbettes aufeinander zu legen, damit lässt es sich halbwegs gut schlafen.

Unser 2. Tag in der Tschechischen Republik startet mit dem sehr überschaubaren Frühstücks-buffet um 9:30 Uhr. Es stehen nur begrenzte Beläge, verschiedene Cerealien, dünne Milch und ein Saftautomat mit 3 Kaltgetränken zur Verfügung. Auch dunkler Teig scheint hier nicht bekannt zu sein, es gibt helles Brot und Brötchen und Kuchen. Nur der Kaffee aus dem Douwe Egberts Automaten stellt eine leckere Ausnahme dar.

Wir machen uns zu Fuß auf zum etwa 2,2 km entfernten Geocoinfest. Auf den Straßen ist viel Verkehr aber es lässt sich gut durchkommen. Wir kommen an einem Spielplatz vorbei der von Junkies als Drogenpark belegt wird, es befindet sich allerdings auch eine Polizeistreife vor Ort. Im Großen und Ganzen hat man ein sicheres Gefühl in dieser großen und geschäftigen Stadt. Das Eventgelände präsentiert sich weitläufig und großzügig gestellt. Die Ausstellungshalle ist für den Zweck mehr als ausreichend dimensioniert (wir erinnern uns an die kuschelige Location in Lissabon im letzten Jahr) und bietet so viele Sitzgelegenheiten, dass wir nie mehr als ca. 40% dieser als belegt wahrnehmen. Die Live Musik während der Veranstaltung ist unterhaltsam, aber leider so laut, dass eine Unterhaltung kaum noch möglich ist. Die Bewirtung vor der Halle fällt mit Rindswürstchen, Suppe und Cola mit Lebkuchengeschmack eher landestypisch aus. Das Logbuch besteht aus einer großen Tafel welche mit den Geocaching Grundfarben bedruckt ist. Dazu farbig passende Bruchstücke von Wandfliesen welche nach der Beschriftung in dem entsprechenden Farbfeld eingeklebt werden.

Wir unternehmen einen kurzen Fußmarsch durch den Park um das GPS Maze zu besuchen. Auch dort befinden sich Verkaufsstände mit Verpflegung und Geocaching-Utensilien, auch eine Bühne zur Kinderunterhaltung. Das GPS Maze ist eine Ausstellung rund ums Thema Geocaching welche die unterschiedlichsten Bereiche behandelt – sehenswert! Es gibt ein mehrsprachiges Begleit-buch welches die Ausstellung informativ unterstützt. In dem Parkartigen Gelände befinden sich noch weitere Caches die wir auf einem ausgedehnten Rundweg einsammeln.

Kafka`s Haus im goldenen Gässchen

Nach der Veranstaltung entscheiden wir uns dazu einen Ausflug zur Prager Burg zu unternehmen. Wir möchten hierzu die Straßenbahn nutzen, was sich als schwieriger darstellt als erwartet. Nach einer Weile stellen wir fest, dass es 3 verschieden Tickets gibt (30 min. zu 24 CZK, 90 min zu 39 CZK und 24 Std. zu 110 CZK) aber nicht wie wir diese kaufen können. Der Fahrer sitzt hinter verschlossenen Türen und eine Verkaufsstelle lässt sich nicht entdecken. Also treten wir genervt den Rückweg zum Hotel an. Auf halber Strecke treffen wir auf eine U-Bahn Haltestelle und dort befinden sich auch Ticket-Automaten. Leider immer noch keine Erklärung welches Ticket wir benötigen um zum Zielort zu gelangen. Nach einer Weile entdecken wir einen Schalter für die U-Bahn und fragen dort nach Tickets für die Straßenbahn, und siehe da – hier gibt es sie! Am nächsten Tag sollten wir dann erfahren, dass auch die Hotelrezeption Tickets und Fahrpläne bereit hält.

Wir fahren mit der Straßenbahn bis zur Haltestelle unterhalb des Schlosses (Hradcany) um dann den Fußweg hinauf zu gehen. Bereits während des Weges erschließen sich schöne Aussichten auf die Stadt der tausend Türme. Am Eingangstor angekommen findet gerade ein Wachwechsel statt, eine Lustige Zeremonie – militärisch halt. Auch von hier hat man wieder einen ganz tollen Ausblick auf die Stadt. Wir gehen eine große Runde über die Anlage und lösen dabei einen Multi http://coord.info/GC195X3 dieser führt uns auch in Bereiche an denen man sonst eher vorbei läuft. Auch ein Earthcache befindet sich hier oben http://coord.info/GC2T2TP und ein weiterer unten, wenn man den Fußweg wieder herunter gekommen ist http://coord.info/GC1AH0N . In der Stadt befinden sich relativ wenige Tradis, eher Mysteries. Nachdem wir über die Mánesuv-Brücke gegangen sind kehren wir dort in das Restaurant Marina zum Abendessen ein. Man sitzt schön an Deck und auch das Essen ist gut, allerdings gemessen am durchschnittlichen Preis recht hoch. Ins Hotel laufen wir an diesem Abend zu Fuß und sammeln dabei noch ein paar Tradis am Wege ein, dabei haben wir jederzeit ein sicheres Gefühl.

An der Moldau am Abend
Prague bridges 13

Der 3. Tag beginnt für uns mit einer Fahrt der Linie 12 in die Innenstadt zur Haltestelle Vodickova, dort ist man in der Nähe einiger Tradis, wobei unsere Tour mit einem DNF beginnt. Weiter geht’s runter zum Fluß, dort sei der http://coord.info/GC1JXDP erwähnt – Eine lustige Kletteraktion über dem Wasser.

Nun war es Zeit in den Stadtkern vorzudringen, hier sind wahre Massen an Touristen unterwegs. Auf dem Staroměstské náměstí befindet sich ein alter Virtual http://coord.info/GC6F37 und viele Restaurants für den kleinen oder großen Hunger zwischendurch. Danach gingen wir weiter durch die kleinen Gassen der Innenstadt zum http://coord.info/GC14WV8 .

Direkt daneben befindet sich übrigens ein kleines landestypisches Restaurant mit lecker Essen und Trinken – sehr zu empfehlen! Weiter ging unsere Wanderung auf die berühmte Karlsbrücke – Hier ist es extrem muggelig! Trotzdem kann man einen weiteren alten Virtual http://coord.info/GC6F37 und einen Tradi unter der Brücke http://coord.info/GC1JXDP gut mitnehmen.

In der Nähe befindet sich noch ein Ein-Stationen-Multi http://coord.info/GCM3R4 dessen Station auf ein schönes Sonnenbad einlädt (Vorausgesetzt natürlich, die Sonne scheint 🙂 ). Den Abschluß unserer Stadtbesichtigung bildet eine Stadtrundfahrt mit einer Bimmelbahn, welche am o.g. Platz abfährt. Die Fahrt dauert etwa 50 Minuten und führt von der Innenstadt über die Moldau hinauf zum Ehrenhof der Burganlage – welches den Besuch vom Vortag abrundet – und wieder hinunter in die Innenstadt. Dabei werden viele Sehenswürdigkeiten in drei Sprachen beschrieben. Die Bahn selbst ist kaum gefedert und man wird auf dem überwiegend kopfsteingepflasterten Untergrund ordentlich durchgeschüttelt. An diesem Tag fahren wir mit der Straßenbahn zurück ins Hotel.

Der Ehrenhof

An Tag 4 geht unsere Reise weiter Richtung Süden zur Slowakei. Die Vignette für 10 Tage kostet € 10,00. Wir haben geplant die kommende Nacht in Bratislava zu verbringen und uns die Stadt etwas näher anzuschauen. Leider müssen wir feststellen, dass es nicht einfach ist eine Unterkunft vor Ort zu finden, es ist doch ratsam vorab zu buchen. Also entschließen wir uns dazu weiter zu fahren, sammeln ein paar slowakische Tradis ein und fahren weiter über die Grenze nach Ungarn. Der Grenzübergang bei Rusovce gleicht einem LP – total verfallen und verrostet.

LP Grenzübergang nach Ungarn

Wir nehmen gleich die ersten Tradis auf ungarischer Seite mit (hier beginnt ein Power Trail) und fahren dann über die Autobahn nach Österreich hinein. Am Grenzübergang erhalten wir eine Vignette für 10 Tage zu € 8,30. Wir fahren über die A4 nach Neusiedl am See um dort nach einer Unterkunft Ausschau zu halten, was sich auch nicht als einfach darstellt. Im ersten Gasthof ist nur noch ein Zimmer frei, der zweite ist belegt und im nahegelegenen Hotel kostet ein Einzelzimmer satte € 103,00 – eindeutig zu viel für uns. Also bleibt uns nichts übrig als weiter zu fahren und  zu suchen. Nachdem es mittlerweile dunkel geworden ist entdecken wir bei N47 52.733 E16 39.032 das „Check In“ Hotel. Zu unserer freudigen Überraschung erhalten wir hier sehr geräumige, saubere Zimmer zum fairen Preis. Wir bleiben nun auch direkt zum Abendessen im Haus, und wie sich herausstellt war das Timing recht gut, denn kurz nachdem wir auf dem Zimmer sind beginnt es wie aus Eimern zu schütten. Am nächsten Morgen stehen wir gut erholt vor einem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit sehr vielen Marmeladensorten.

Römische Grabanlage

Unser 5. Tag bringt uns nach Villach wo wir nach Auskunft in der Tourist-Info in der „Schlosspension“ übernachten. Auf der Fahrt seien  http://coord.info/GC1WHDJ – eine römische Grabanlage, und der Griffner Schlossberg http://coord.info/GCH7Y2 erwähnt. Die freundliche Gastwirtin empfiehlt uns einen ortsansässigen Gasthof in dem wir gut Speisen. Im Anschluss fahren wir hinauf zur Burg Landskron und sammeln dabei zwei Tradis ein.

Tag 6 – ein weiteres Etappenziel steht bevor. Wir machen uns auf den Weg über Italien nach Slowenien. Wir fahren über die Landstraße und erhalten bei bestem Wetter fantastische Aussichten. Auf dieser Strecke entdecken wir mehrere schöne Orte, z.B. Little Island http://coord.info/GC2TPYM , Predil Fortress http://coord.info/GC1CCKW , The Well http://coord.info/GC34AA5 und Lost Place: Ore Mine http://coord.info/GC13NFK .

Ore Mine

Unser eigentliches Ziel aber ist der Soca Whitewater Paradise http://coord.info/GC1C19 vom Owner „RhineKnight“. Von seinen sieben Tradis aus dem Jahr 2001 und einem aus 2003,  fehlen uns zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei. Zunächst fahren wir die Location von Süden her an, stehen dann aber wie geplant auf der anderen Flußseite vor dem Cache. Der Wasserstand und die Strömung machen es jedoch unmöglich hinzukommen. Daran merkt man, dass es sich um einen Kajak-Cache handelt 😉 Also versuchen wir über eine kleine Ortschaft von Norden her dort hin zu gelangen. Leider sind kleinere Straßen in diesem Land anscheinend allesamt Privat und so müssen wir wieder umkehren und versuchen einen vernünftigen Zugang von unten zu finden. Letztendlich parken wir bei N46 17.286 E13 30.707 und folgen einem Wanderpfad zur Brücke bei N46 17.528 E13 30.650, so haben wir eine Strecke von ca. 1,5 km zum Cache zurück zu legen.  Auf der anderen Flussseite folgen wir der Straße nach Osten und suchen uns über eine Alm oberhalb des Caches einen Weg. Mittlerweile zieht ein Gewitter über uns hinweg und der dunkle Himmel schüttet Unmengen von Wasser über uns aus. Wir suchen Zuflucht in der nahegelegene Hütte und warten eine halbe Stunde bis das Gröbste vorbei ist. Die letzten Meter zum Cache sind unproblematisch und wir sind überrascht als wir oben auf der Bergkuppe plötzlich vor der Dose stehen, hatten wir doch mit einem steilen Abstieg zum Fluss gerechnet. Die Dose ist in bestem Zustand und wir freuen uns wie Bolle den für uns vorletzten Rhine Knight Cache gefunden zu haben. Jetzt fehlt nur noch einer 😀

Unser Rückweg führt uns wieder an Villach vorbei zum Maltatal. Wir ahnen schon dass es etwas später wird bis wir dort ankommen und versuchen die Rezeption des Hotels an der Kölnbreinsperre zu erreichen, um zu erfahren wie lange wir noch etwas zu Essen zu bekommen. Leider nimmt niemand ab und wir fahren auf gut Glück hinauf um unsere Zimmer noch beziehen zu können. Als wir gegen halb neun ankommen ist natürlich das Restaurant bereits geschlossen und so bleibt uns nichts übrig als den langen Weg hinab ins Tal zu fahren und dort ein geöffnetes Lokal zu finden. Die Passstraße mit ihren einspurigen Tunneln und Ampelphasen stellt sich dabei als äußerst zeitraubend heraus, und so erreichen wir gerade noch rechtzeitig das Hotel Mateinerhof, wo man uns trotz Küchenschluss 10 Minuten zuvor noch ein warmes Essen zubereitet. In angenehmer Atmosphäre können wir so noch etwas gutes Essen bevor wir uns wieder auf den Berg machen. Oben erwartet uns ein Schneesturm mit eisigen Temperaturen und wir sehen unsere Pläne schwinden, am nächsten Tag den Alten Mann vom Maltatal  http://coord.info/GCQ4T8 zu besuchen.

Tag 7. Wie erwartet hat sich die Wetterlage tags darauf nicht grundlegend geändert und so fragen wir nach, ob eine Verlängerung im Hotel möglich sei. Da die Möglichkeit besteht fahren wir an diesem Tag ins Tal und verschieben die geplante Wanderung auf den nächsten Tag. Wir fahren ein paar Dosen an, erwähnenswert wäre dabei der http://coord.info/GCPYBT hierbei handelt es sich um eine zweigeteilte Kirche, und absolvieren einen Multi durch Gmünd. Zum Abschluss besuchen wir einen Gasthof in der Innenstadt.

Kreuzbichlkirche

Tag 8. Ein Anruf auf der Kattowitzer Hütte bestätigt unseren Verdacht, dass ein Aufstieg auf den Berg nicht möglich ist und so fahren wir weiter nach Salzburg. Auf dem Weg ins Tal halten wir aber noch bei http://coord.info/GC3JHZM um die schöne Landschaft zu genießen. In Salzburg angekommen besuchen wir zunächst den Tag der offenen Tür der Berufsfeuerwehr, praktischer Weise ist dort ein  Event angesetzt. Wir können zwar das Logbuch wegen fehlender Onlineverbindung nicht mehr ausfindig machen, was dem Unterhaltungswert aber keinen Abbruch tut. Später fahren wir weiter ins Hotel und machen uns dann mit dem Bus auf in die Innenstadt. Leider ist es auch jetzt wieder am Regnen wo wir unsere Runde durch die Stadt laufen. Wir gehen hinauf zur Festung und von dort über den Mönchsberg wieder hinab in die Innenstadt. Wir versuchen zuvor noch einen Tradi außerhalb der Festungsmauer zu finden, bedingt durch das Wetter und das Terrain gestaltet sich dies jedoch als Schlammschlacht, und leider werden wir auch nicht fündig. Im Brauhaus Zipfer lernen wir einen Australier kennen der eine Städtetour durch Europa unternimmt. Nach dem Essen sammeln wir noch zwei Tradis ein und machen uns auf den Rückweg ins Hotel. An diesem Abend entscheiden wir uns spontan dazu weiter in die Schweiz zu fahren und den letzten uns noch fehlenden RhineKnight-Cache zu (be)suchen.

Fortsetzung folgt!

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