Reintalersee Klettersteig – September 2019
20. September 2019, oberhalb Kramsach/Österreich.
Ein Klettersteig mit E-Abschnitt. Am Parkplatz bin ich der erste Wagen, schnappe mir meine Sachen und laufe los. Theoretisch könnte ich den oberen Fahrweg nehmen der in den Wald hineinführt, aber das Schild zeigt die Landstraße entlang… Nach einer kurzen Strecke kommt der Abzweig und tatsächlich trifft der Pfad wieder auf den Fahrweg, welcher vom Parkplatz kommt. Der Zustieg führt weiter direkt den Berg hinauf, zwischendurch gibt es einen Abzweig zum Wasserfall, welcher derzeit eher so dahin plätschert.
Etwas weiter oben befindet sich dann der Anseilplatz. Hier hat man ausreichend Platz um das Geraffel anzulegen:
Am Einstieg zum Klettersteig ist es zwar nicht so steil wie ich gelesen habe, aber aufgrund der Steinschlaggefahr und des begrenzten Raumes ist es weiter unten definitiv besser. Deshalb wechsel ich hier nur noch von Wanderstiefeln auf Kletterschuhe, da ich mich entschieden habe den E-Teil dieses Steiges zu begehen. Die Schuhwahl stellt sich auch als wirklich hilfreich heraus!
Bereits am Einstieg bekommt man einen Eindruck davon was dieser Klettersteig bereit hält. Es geht direkt senkrecht aufwärts, von künstlichen Tritten keine Spur, aber immerhin recht schroffer Fels. Selbst der nimmt nach oben hin immer weiter ab, und dazu kommen im E-Teil auch noch Überhänge.
Bis zum besagten Abzweig ist es zunächst ganz entspannt, dann kommt die Entscheidung. Ein Blick nach links lässt die ersten paar Meter recht unproblematisch erscheinen, wenn man aber um den ersten Knick herum kommt, sieht man worauf man sich eingelassen hat.
Direkt im Anschluss geht es einige Meter senkrecht, im Überhang und ohne allzu große Anzahl von Trittbügeln die Wand hinauf. Nach der Position 4 folgt ein weiterer senkrechter Aufschwung im Überhang, gut 15 bis 20 Meter hoch. Dann hat man Position 5 erreicht und es sind nur noch wenige Meter bis zur Vereinigung mit der „leichten“ rechten Route.
Die andere Hälfte des Steiges ist adäquat der Benotung, ich nutze auch die erste Möglichkeit um die Kletterschuhe wieder in die Wanderstiefel zu tauschen; der blanke Fels hat sich jetzt zu einer Mischung aus Stein, Geröll und Humus verändert.
Im Nachhinein muss ich festhalten, dass ich gut beraten gewesen wäre die vorhandene Kurzsicherung zwischendurch auch mal zu nutzen, im Eifer des Gefechts bin ich die heiklen Passagen leider durchgestiegen. Alles in allem ein empfehlenswerter Klettersteig und ich habe schon mit dem Gedanken gespielt nächstes Jahr wiederzukommen und dann die „leichte“ Version durchzusteigen.